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20 Aromen, die du in einem Bourbon finden kannst

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    20 Aromen, die du in einem Bourbon finden kannst

    Von Philip Reim | 5 Kommentare

    Bourbon hat sich als kleiner Bruder von Scotch in das Bewusstsein des Konsumenten gebrannt. Der kleine Bruder, mit dem man nur spielt, wenn kein anderer da ist. Zahlreiche Low Budget-Produkte sorgten dafür. Bourbon bietet aber mehr, viel mehr. Mehr als diese 20 Aromen.


    Bourbon AromenZum Vergrößern Bild anklicken

    VANILLE

    Hältst du deine Nase über ein Glas Bourbon, steht Vanille an vorderster Front. Diesen Duft wirst du bei nahezu allen Whiskeys dieses Genres entdecken können. Und sei es nur in Nuancen.

    Der Grund liegt in der Art der Fassreifung. Um als Bourbon bzw. Straight Bourbon in den Handel zu gelangen, muss die Brennerei ihren Tropfen in neuen, ausgebrannten Fässern lagern. Durch das Ausbrennen zerstört der Küfer in Teilen das Lignin, das Holz-Molekül, im Fass. Hierdurch setzt er 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, kurz Vanillin, frei.

    Da Bourbon das erste Destillat ist, das mit jenem Fass in Kontakt kommt, erhält es die maximale Menge an Vanillin.

    ROGGEN

    Roggen ist ein Charakteristikum der Rye Whiskey-Sparte. Dennoch nutzen es auch Produzenten von Bourbon, um ihrem Produkt eine würzige Note zu verleihen. Bisweilen führt ein hoher Roggen-Anteil im Whiskey auch zu frischen Noten, die an Eukalyptus erinnern. Probiere zum Beispiel Baker’s 7 Jahre oder Redemption High Rye.

     

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    NAGELLACK

    Nagellack oder auch Nagellack-Entferner sind Aromen, die das Bouquet eines Bourbons zerstören können. Sie sind dominant, unangenehm und zerstören die Balance. Meist beruhen diese Aromen auf zu viel Vorlauf im Destillat.

    Liest du dir Tasting Notes diverser Bourbon Whiskeys durch, sind Nagellack-Aromen keine Seltenheit. Meist kommen sie jedoch nur in Nuancen vor; als Teil eines ansprechenden und harmonischen Bouquets.

    LEDER

    Leder ist ein typisches Quartäraroma. Das heißt, es stammt aus der Holzfasslagerung. Lösen sich Bestandteile des Holz-Moleküls Lignin erzeugen diese gelegentlich den Duft von gegerbtem Leder. Meist jedoch nur in Nuancen und nach vielen Jahren der Reifung.

    PFLAUME

    Riechst du in einem Bourbon Whiskey Pflaumen, kann dies 2 Ursprünge haben. Zum einen entstehen während der Fermentation Ester-Moleküle, die ebenso in Pflaumen vorkommen. So sorgen unter anderem Essigsäure-Ester für das Aroma von Santa Rosa Pflaumen.

    Der zweite mögliche Ursprung von Pflaumen-Aromen ist die Holzfasslagerung. Erkennst du daher Pflaume in einem Bourbon Whiskey, können dies sowohl sekundäre als auch quartäre Aromen sein.

    KARAMELL

    In dem Moment, in dem deine Nase Karamell erkennt, erwartet dein Mund süßen Geschmack. Enthält dein Bourbon daher deutliche Karamell-Noten, schmeckst du mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas süßes. Unser Unterbewusstsein kombiniert Aroma und Geschmack.

    BANANE

    Bananen-Noten sind typische Ester-Aromen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die Frucht selbst oder eine Spirituose wie Bourbon Whiskey handelt. Die Moleküle Essigsäureamylester, Buttersäure-3-methylbutylester und 3-Methylbuttersäure-3-methylbutylester erzeugen diesen Geruch. Sowohl in Bananen als auch im Bourbon.

    ZIMT

    Ein Aroma, das du in nahezu allen fassgelagerten Spirituosen finden kannst. Der Hauptgrund liegt im Molekül „Zimtaldehyd“. Eine Verbindung, die den typischen Geruch jener Rinde versprüht. In das Destillat gelangt sie immer dann, wenn Lignin zersetzt wird.

    HONIG

    Honig ist eines der häufigsten Aromen in Bourbon Whiskey und zugleich eines der am schwersten zu klassifizerenden. Anders als einige Fruchtaromen lässt sich Honig nicht auf ein oder zwei Moleküle zurückführen. Es ist vielmehr ein Potpourri chemischer Verbindungen. Je nach Art des Honigs.

    So finden sich darin häufig Benzaldehyd und Furfural. 2 Verbindungen, die nach Zimt riechen. Oder auch Jasmon: Duft von Jasminblüten. Diverse Verbindungen also, die sowohl im Honig vorkommen, als auch durch Fermentation und Holz in den Whiskey gegeben werden können.

    TABAK

    Der Duft von getrockneten Tabakblättern oder Zigarren variiert von Region zu Region sowie von der Art des Anbaus. Schreien wir jedoch bei einem Bourbon-Tasting „Hier, ich habe Tabak“, meinen wir meist, den typischen Duft, einer unbenutzten Zigarre. Vor allem Polyphenole, die während der Reifung aus dem Holz des Fasses gebrochen werden, sind für dieses Aroma verantwortlich.

    AHORNSIRUP

    Ahornsirup ist ein Phänomen. Es hat keinen Ursprung, den man genau benennen könnte. Zudem assozieren wir es häufig mit Whiskey aus Nordamerika. Einem Produkt, das ebenso typisch für jene Region ist wie Ahornsirup.

    Zudem habe ich dieses Aroma auch noch nie bei einem Bourbon gerochen. Ich entdecke es immer erst im Mund.

    Dies hängt damit zusammen, dass wir Ahornsirup mit einem süßen Geschmack assoziieren. Und Geschmack passiert eben nur im Mund. Hinzukommt das herb-würzige Aroma jenes Sirups, das ein Bourbon durch das Holz erlangt.

    KLEBSTOFF

    Klebstoff in einem Bourbon zu erkennen, ist einfach. Vor allem in minderwertigem. Denn dieses Aroma springt förmlich aus dem Glas. Neben der Wahl des Getreides und der Lagerung in neuen Fässern, liegt die Ursache für diesen Geruch auch im Vorlauf der Destillation.

    MINZE

    Minze geht häufig einher mit einem hohen Roggen-Gehalt in der Maische. Probiere einmal einen Bourbon, einen High Rye Bourbon und einen Rye Whiskey. Du wirst merken, dass mit zunehmender Roggen-Konzentration das Minze-Aroma zunimmt.

    MANDEL

    Mandelaroma gelangt in den Whiskey über 2 Wege: Fermentation und Fasslagerung. Moleküle wie Benzaldehyd oder Furfural werden in beiden Prozessen gebildet und landen auf diese Weise schließlich im Bourbon. 

    NELKE

    Bist du schon bei einem Bourbon-Tasting einmal über das Molekül „Eugenol“ gestoßen? Dieses gelangt immer dann in deine Nase, wenn du den Duft von Nelken erkennst. Ein typisches Quartäraroma.

    KIRSCHE

    Das spannende am Kirsch-Aroma ist die Tatsache, dass es nicht auf ein einzelnes Molekül zurückgeführt werden kann. Es ist vielmehr eine Mixtur aus Benzaldehyd, Hexanal, 2-Hexenal, Phenylacetaldehyd, Nona-2,6-dien-1-al und Eugenol.

    Erkennst du 2 davon wieder? Benzaldehyd und Eugenol? Ersteres ist für Mandel-Aroma verantwortlich, zweiteres für Nelken-Aroma. Es kommt daher häufig vor, dass wenn wir eines der beiden Aromen wahrnehmen, Kirsche kurz darauf folgt.

    SCHOKOLADE

    Schokolade ist ein Potpourri an Aromen. Allein die Tatsache, dass du bei Tastings nochmal zwischen Bitter- und Vollmilchschokolade unterscheiden kannst, macht es kompliziert. Häufig tritt eine der beiden Varianten bei überdurchschnittlich langer Fasslagerung auf.

    TEE

    Rooibos oder Schwarztee. Dies sind die beiden Möglichkeiten, die du in Bourbon Whiskeys finden kannst. Weitere sind nicht ausgeschlossen, aber nicht so gängig wie Rooibos und Schwarztee. 

    Deren Ursprung liegt sowohl im verwendeten Getreide als auch im Holzfass.

    KAFFEE

    Kaffee ist wie Honig. Möchtest du dessen Herkunft in einem Whiskey erläutern, ist dies eine undankbare Aufgabe. Zu viele Aromen spielen eine Rolle, wenn du diese Note entdeckst.

    Zwar habe ich bei weitem noch nicht so viele Bourbons mit Kaffee-Note getrunken, wie jene mit Honig, aber es gibt sie. Vereinzelt. Du kannst dann unterscheiden zwischen Espresso, Kaffee oder Milchkaffee.


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    Philip Reim

    Philip Reim

    Philip ist Gründer und Autor von EYE FOR SPIRITS - ONLINE MAGAZIN FÜR TRINKGENUSS und Autor des Whisky-Buchs. Folge ihm auf Facebook oder erfahre mehr über ihn und EYE FOR SPIRITS.

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    5 Kommentare

    • 1968superingo Antworten 25. Januar 2017 at 10:40

      Mit einem schönen Rye kann man mich immer locken. Beim Bourbon sind, wie oben ja bereits erwähnt, leider auch viele richtig mistige Abfüllungen auf dem Markt. Allerdings auch ganz großartige Abfüllungen, die einen begeistern können.

      In den letzten Jahren konnte man beobachten, dass bei Auktionen manche Bourbon und Rye-Whiskeys völlig irrsinnige Preise erzielen. Ich habe den Eindruck, dass etliche Sammler und Spekulanten sich Schottland abgewendet und jetzt Amerika als neues Objekt der Begierde entdeckt haben. Eigentlich schön, dass Bourbon und Rye’s endlich die verdiente Aufmerksamkeit bekommen. Für die Fans aber bedauerlich, weil das Preisniveau zunehmend ungesunde Höhen erreicht.

    • Chrisitna Antworten 8. Februar 2017 at 12:49

      Toller Artikel, dass erste Mal, dass ich für Bourbon die Aromen so ausgiebig beschrieben gefunden habe.

      • Philip Reim
        Philip Reim 8. Februar 2017 at 19:59

        Freut mich, wenn es dir weiterhilft.

        Gruß Philip

    • David Antworten 10. Februar 2018 at 14:33

      Hallo Philip,
      Klasse Artikel. Du solltest unbedingt einen Youtube Kanal einrichten und alles so erklären, wie du es hier schriftlich machst. Mein Abo wäre dir auf Lebenszeit sicher.
      Danke für den Input und das von deinen Artikeln so viel lernen darf.
      Gruß aus Essen

    • Philip Reim
      Philip Reim Antworten 11. Februar 2018 at 06:29

      Hey David,

      das freut mich, danke 🙂
      Das mit dem Youtube Kanal haben wir auch schon überlegt, momentan scheitert es leider nur am Arbeitspensum.

      Viele Grüße
      Philip

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