Er ist ein Kind der aktuellen Gin-Welle, aromatisch aber grundsolide. Er spielt nicht mit exotischen Botanicals aus den Urwäldern von Land XY, sondern mit Kräutern aus der Heimat. Die Rede ist vom neuen Granit Bavarian Gin der Penninger Destillerie.
Mit 28 Botanicals und einer etwas sonderbaren Filtrationsmethode bringt man in der Nähe von Passau einen sehr ordentlichen Gin ins Glas.
Rein optisch fällt der Penninger Granit Bavarian Gin bereits durch eine robust anmutende Flasche auf. Und natürlich einen Granitstein, der vom Flaschenhals baumelt. Dies hat drei Gründe.
Zum einen kann man, sofern man dies möchte, den Stein tieffrieren und anschließend zum Kühlen in das Glas Gin geben. Für mich ein nettes Schmankerl, mehr aber auch nicht. Für die Verkostung verwendete ich ihn jedenfalls nicht.
Der zweite Grund für das Stückchen Granit ist die Regionalitätsbekundung mit der Granittradition der Penninger Heimatstadt Hauzenberg.
Und schließlich möchte der Hersteller mit dem Steinchen auf die Filtration des Granit Bavarian Gin hinweisen. Dieser wurde nach der Destillat zusätzlich durch Granitstein gefiltert. Zwar kann ich bestätigen, dass der Granit Bavarian Gin durchaus angenehm mild ist, allerdings sind dies auch eine Vielzahl anderer Gins ohne besondere Filtrationen.
Hergestellt wird der Granit Bavarian Gin aus insgesamt 28 Botanicals, darunter Zitronenschalen, Koriander, Kardamom, Melisse, Bärwurz und Enzian.
Erfahre, wie Gin zu seinen Aromen kommt. Klicke hier und lade dir jetzt unser kostenfreies eBook „Botanicals des Gins“ herunter.
Degustation des Granit Bavarian Gin
In der Nase ist der Granit Bavarian Gin äußerst weich, würzig und voller Kräuter. Neben Pfeffer und auffallendem Wacholder sticht hier auch dezent etwas Rosmarin durch. Meiner Meinung nach sehr angenehm und individuell.
Auch im Mund findet man keinerlei negative alkoholische Einflüsse. Er ist sehr mild, etwas herb und der Wacholder kommt wieder deutlich zum Vorschein. Dieses mal hat er allerdings eine intensive Kräutermischung mit dabei. Im Hintergrund erkennt man etwas Zitronenschalen.
Im Nachklang ist der Granit Bavarian Gin wieder herb und kräftig, der Wacholder dezent. Auch das Kräuteraroma verblasst allmählich. Im leeren Glas kommt schließlich nochmals deutlich der Enzian hervor.
Ich persönlich finde den Granit Bavarian Gin einen sehr gelungenen Gin, der an der ein oder anderen Stelle vielleicht noch eine gewisse Rafinesse vertragen hätte. Er ist klassisch, nicht verspielt und erscheint aromatisch wie sein äußeres Design: robust und bodenständig. Ein Glas des Granit Bavarian Gin wird man definitiv nicht bereuen.
Meine erste Flasche Granit habe ich von Freunden geschenkt bekommen und war zugegebenermaßen etwas skeptisch. Aber schon nach dem ersten Gin Tonic mit Thomas Henry waren wir alle absolut begeistert, und seitdem ist dieser Gin einer meiner Favoriten.
Sehr lecker auch mit dem Fever-Tree – Mediterranean Tonic.
Die Kombination mit dem Mediterranen Tonic kenne ich noch nicht, mit Thomas Henry ist Granit aber top.
Was wird denn außer Tonic optimalerweise noch mit ins Glas gegeben? Eine Zitronenschale vermutlich eher nicht, oder?
Hey,
schau mal hier:
https://www.eyeforspirits.com/2019/06/02/gin-tonic-rezept/
Da haben wir einen umfangreichen Leitfaden geschrieben, der auch deine Frage beantwortet.
Viele Grüße
Philip